Was ist der Unterschied zwischen einem Gartenhaus und einem Wochenendhaus?

Wer sich ein kleines Häuschen im Grünen wünscht, steht oft vor der Frage: Soll es ein Gartenhaus oder ein Wochenendhaus werden? Beide bieten Erholung und Nähe zur Natur, unterscheiden sich aber deutlich in Größe, Ausstattung, Nutzung und rechtlichen Voraussetzungen. In diesem Beitrag erfährst du, worin die Unterschiede liegen – und welches Modell am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Was ist ein Gartenhaus?

Ein Gartenhaus ist in erster Linie ein Nebengebäude – konzipiert für den Einsatz im eigenen Garten oder auf einem Kleingartengrundstück. Es dient häufig als Abstellraum, Werkstatt, Hobbyraum oder Rückzugsort.

Typische Merkmale eines Gartenhauses:

• Kompakte Bauweise, meist zwischen 5 und 25 m²
• Einfacher Aufbau, oft in Blockbohlen- oder Elementbauweise
  
• Kein fester Wohnzweck – also keine Heizung, Küche oder Sanitäranlagen
  
• Nutzung nur tagsüber oder saisonal
  

Ein Gartenhaus ist somit ein funktionales, vielseitiges Bauwerk für Freizeit und Ordnung im Garten – jedoch nicht zum dauerhaften Wohnen gedacht.

Was ist ein Wochenendhaus?

Ein Wochenendhaus ist deutlich umfangreicher ausgestattet und bietet alles, was man zum Wohnen braucht. Es handelt sich um ein freistehendes Gebäude mit Wohncharakter, das meist auf einem Grundstück außerhalb des eigenen Gartens steht.

Typische Merkmale eines Wochenendhauses:

• Größerer Grundriss, häufig 30–80 m² oder mehr
  
• Wohnliche Ausstattung mit Strom, Wasser, Heizung, Küche und Bad
  
• Dämmung und stabile Bauweise, oft für ganzjährige Nutzung geeignet
  
• Genehmigungspflichtig, da es als Wohngebäude gilt

Ein Wochenendhaus ist also ein kleines Ferienhaus, das für längere Aufenthalte oder als Zweitwohnsitz dient – und damit ganz anderen Anforderungen unterliegt als ein Gartenhaus

Welche rechtlichen Unterschiede gibt es?

Der wichtigste Unterschied liegt im Baurecht und der Nutzungsgenehmigung:

• Ein Gartenhaus darf in den meisten Fällen genehmigungsfrei errichtet werden, solange es bestimmte Größen- und Nutzungsgrenzen nicht überschreitet (abhängig von der Landesbauordnung).
  
• Ein Wochenendhaus benötigt fast immer eine Baugenehmigung, weil es als Wohngebäude gilt. Zudem müssen Erschließung, Energieversorgung und Brandschutzauflagen erfüllt sein.
  

Auch die Nutzung ist entscheidend: In Kleingartenanlagen ist das dauerhafte Wohnen in Gartenhäusern nicht erlaubt, während Wochenendhäuser ausdrücklich für Aufenthalte über Nacht oder am Wochenende gedacht sind.

Für wen eignet sich was?

• Gartenhaus: Ideal für Hobbygärtner, Bastler oder als Rückzugsort im eigenen Garten. Perfekt für Tagesaufenthalte, Stauraum oder Freizeitaktivitäten.
  
• Wochenendhaus: Ideal für Familien oder Paare, die regelmäßig ein paar Tage im Grünen verbringen oder ein zweites Zuhause suchen.
  

Wenn du also lediglich einen funktionalen, gemütlichen Ort im Garten suchst, ist ein Gartenhaus die richtige Wahl. Möchtest du hingegen komfortabel übernachten, kochen und wohnen, ist ein Wochenendhaus die bessere Lösung.

Fazit

 Ein Gartenhaus ist ein praktischer Begleiter für den Alltag im Garten – funktional, kompakt und unkompliziert. Ein Wochenendhaus hingegen ist ein vollwertiges Freizeitdomizil mit Wohncharakter und gesetzlich strengeren Auflagen. Die Entscheidung hängt also davon ab, ob du lagern, entspannen oder wohnen möchtest.